Welche Angebote und welche Unterstützung gibt es für queere Menschen in Dinslaken? Wie können Angebote verbessert und ausgebaut werden? Hierzu hat die Ratsfraktion der GRÜNEN eine Anfrage und einen Antrag an die Stadt gestellt. Der Antrag wurde auf der zurückliegenden Ratssitzung am 31.03.2022 vom Stadtrat, mit Ausnahme der Gegenstimmen der FDP-Fraktion, mit sehr großer Mehrheit angenommen.
Der Fraktionsvorsitzende Niklas Graf erläutert die Beweggründe für die Initiative: „Lange wurden Menschen stigmatisiert und diskriminiert, die nicht in das übliche sexuelle Klischee passten. Mittlerweile gibt es zahlreiche Projekte, Programme und Initiativen, um nicht nur heteronormativ lebenden Menschen ein freies und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die ‚Charta der Vielfalt NRW‘ für ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld oder die landesweite Fachstelle #MehrAlsQueer sind gute Beispiele für eine sich wandelnde und progressivere Gesellschaft. Diversity Management wird immer bekannter, doch wir sehen weiterhin viele Entwicklungspotenziale. Mit unserem politischen Vorstoß wollen wir die Community nun weiter stärken und beispielsweise mit der Unterstützung des CSD in Dinslaken uns als gesamte Stadtgesellschaft klar für mehr Vielfalt positionieren. Wir freuen uns sehr über die breite Zustimmung für unseren Antrag in der letzten Ratssitzung. Das zeigt, dass wir als Stadtgesellschaft auf dem richtigen Weg sind.“
Die Fraktionsvorsitzende Beate Stock-Schröer ergänzt: „Bei unserer Stadtverwaltung oder etwa in Bezug auf diskriminierungsfreie Schulen wollen wir das Thema Vielfalt konsequent aufgreifen und weiterdenken. Bisher gibt es allerdings keine passende Datengrundlage, um weitere wegweisende Entscheidung treffen zu können. Daher haben wir unsere Anfrage gestellt, um neben dem klaren Auftrag an die Stadtverwaltung gemeinsam Aktionen mit Verbänden wie dem SVLS e.V. und together virtuell zu planen, auch für weitere Initiativen eine entsprechende Grundlage zu haben. Die FDP hat als einzige Fraktion gestern geschlossen gegen die Anträge zur geschlechtergerechten Sprache und für eine bessere Queerpolitik in unserer Stadt gestimmt. Wir sind sehr irritiert über dieses Abstimmungsverhalten und hoffen, dass die Liberalen sich zukünftig wieder ihrer Grundwerte besinnen und progressive Politik und gesellschaftliche Offenheit unterstützen werden.“
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