“Wir GRÜNE in Dinslaken haben mehr Stimmen für uns gewinnen können, als bei der Europawahl 2024. Gleichzeitig haben wir das zweitbeste Ergebnis aller bisherigen Bundestagswahlen deutschlandweit geholt. Trotzdem ist unser Stimmanteil in unserer Stadt auf knapp 10% gesunken und liegt damit unter dem Bundesschnitt unserer Partei. Das macht uns nachdenklich,“ nimmt die Parteisprecherin Beate Stock-Schröer zu den Wahlergebnissen Stellung.
“Wir waren mit unseren Wahlkampfständen sehr präsent und konnten viele gute Gespräche führen. Wir hatten eine tolle Direktkandidatin, Frau Dr. Krumwiede-Steiner, die nicht zuletzt als Bundestagsabgeordnete für unsere grünen Themen steht und sich unermüdlich für sie einsetzt. Mit vielen neuen und engagierten Mitgliedern hier in Dinslaken und zum Teil großen Reichweiten auf Social Media waren wir zuversichtlich, dass sich dies auch in den Wahllokalen zeigen würde. Dies war nicht der Fall.”
Zu den Äußerungen vom Fraktionsvorsitzenden der FDP, Gerald Schädlich, in der NRZ vom 24.02.25, dass Wähler*innen der GRÜNEN einer „Glaubensgemeinschaft“ ähneln würden, reagiert der Parteivorstand mit Fassungslosigkeit. Als Jurist und Ratskollege müsse Herr Schädlich durchaus wissen, dass Meinungsfreiheit nicht bedeuten darf, unqualifizierte Behauptungen und Vergleiche in die Welt zu setzen, die polemisch und unsachlich sind. Sich nun wieder die falschen politischen Gegner auszusuchen und demokratische Mitbewerber*innen und ihre Wähler*innen zu diskreditieren und als “Anhänger” zu bezeichnen, zeuge nicht von einer großen Reflexionsfähigkeit oder Lernbereitschaft, sondern provoziert, beleidigt und erschwert jeglichen Diskurs. Die GRÜNEN sind und bleiben sachlich, faktenorientiert und immer offen für neue Erkenntnisse. Sie werden sich nicht an derartigen Beleidigungen beteiligen.
Der Parteisprecher Niklas Graf führt weiter aus: “Die AfD war in unserer Stadt, außer mit Plakaten, wenig präsent. Obwohl in den letzten Jahren viel für ein buntes und tolerantes Dinslaken passiert ist und beispielsweise alle entsprechenden Demos sehr gut angenommen wurden, haben 7.326 Menschen diese Partei gewählt. Auch wenn dies im Verhältnis weniger als in ganz Deutschland ist, müssen wir uns fragen, warum fast jede*r Fünfte sich dafür entscheidet gegen den eigenen Geldbeutel, gegen unsere Mitmenschen und Minderheiten, gegen die Natur, gegen den sozialen Zusammenhalt und gegen unsere historische Verantwortung zu stimmen. Warum die AfD gerade in Hiesfeld und der Hühnerheide so mit ihren Themen überzeugen konnte, ist für uns noch nicht vollkommen klar. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber es ist die Aufgabe aller demokratischen Parteien, gemeinsam die richtigen Antworten darauf zu finden und Lösungen kompromissbereit und schnell anzugehen. Das Gegeneinander auf Bundesebene muss sich zu einem echten Miteinander der politischen Akteure umkehren und begleitet werden von einem Diskurs, der mehr aufeinander zugeht statt spaltet.”
Für die anstehende Kommunalwahl hoffen wir, dass die Dinslakener*innen die vielen Themen, die nur mit uns GRÜNEN umgesetzt werden können, in ihrer Wahlentscheidung berücksichtigen. Nun werden wir in eine gründliche Analyse gehen, um zukünftig wieder mehr Unterstützung und Stimmanteile zu bekommen. Unser Ziel bleibt, so nah wie möglich an die 19,19% der letzten Wahl zu kommen. Dafür würden wir uns über konstruktive Anregungen aus der Stadtgesellschaft freuen.
Wir gratulieren den gewählten alten und neuen Bundestagsabgeordneten in unserem Wahlkreis Dirk Vöpel (SPD) und Sascha Wagner (LINKE) und hoffen, dass sie mit aller Kraft die Dinslakener Interessen im Bundestag vertreten werden.”
Artikel kommentieren