Die GRÜNE Ratsfraktion setzt sich mit gleich zwei Anträgen für mehr Vielfalt in der Dinslakener Stadtverwaltung und bessere Gleichstellung von Frauen und Männern in der Kommunalpolitik ein.
Niklas Graf, Co-Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Ratsfraktion, erläutert: “Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt wollen wir erreichen, dass sich die Stadt Dinslaken der seit 2006 mittlerweile sehr bekannten Initiative in Deutschland anschließt. Diese setzt sich für ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein, in dem Vielfalt und Inklusion gefördert werden. Für die Stadt Dinslaken bedeutet dies auch den Zugang zu einem breiteren Talentpool und die Förderung von Innovation und Kreativität. Vielfältige Teams bringen unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen ein und ermöglichen innovative Lösungen. Auch die Mitarbeiter*innenbindung profitiert durch ein inklusives Arbeitsumfeld von mehr Zufriedenheit und Motivation. Die Stadt Dinslaken kann so ihr Image verbessern und sich als attraktive Arbeitgeberin positionieren. Mit Blick auf die vielen unbesetzten Stellen und das unruhige Klima in der Verwaltung in den letzten vier Jahren sind Verbesserungen in diesem Bereich dringend notwendig.”
Die Unterzeichner*innen verpflichten sich, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist und in dem alle Mitarbeiter*innen Wertschätzung erfahren sollen, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Bislang haben mehr als 5.000 Unternehmen und Institutionen mit über 14,7 Millionen Beschäftigten die Charta der Vielfalt bereits unterzeichnet, darunter auch bspw. der Kreis Wesel. Laut Antrag der GRÜNEN soll die Stadtverwaltung eine zuständige Stelle zur Erarbeitung von Maßnahmen und Umsetzung der Charta in den nächsten Jahren benennen und alle zwei Jahre einen Kurzbericht zum aktuellen Stand der Umsetzung vorlegen.
Die Co-Fraktionsvorsitzende, Beate Stock-Schröer, führt zum zweiten Antrag aus: “Wir beantragen darüber hinaus, dass die Stadt Dinslaken dem Aufruf des Präsidenten des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE), Fabrizio Rossi, zur Unterzeichnung der aktualisierten Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler und regionaler Ebene folgt. Damit würden wir ein wichtiges Zeichen setzen, zumal mittlerweile europaweit mehr als 2.000 Unterzeichnungen aus 36 Ländern die Charta bereits unterzeichnet haben. Mit der Unterzeichnung kann die Stadt Dinslaken nicht nur ihr Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter zeigen, sondern auch Verantwortung übernehmen, eine Gesellschaft zu schaffen und zu sichern, die fair, integrativ und respektvoll gegenüber allen Menschen ist, unabhängig von ihrem Geschlecht. Wir wollen hiermit für ein gemeinsames Bekenntnis sorgen, dass wir in Dinslaken eine freie, offene und liberale Gesellschaft leben.”
Seit 2006, hat es erhebliche Veränderungen in vielen Bereichen des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Lebens in der Europäischen Union gegeben. Daher war eine Aktualisierung der Charta erforderlich. Der Europäische Dachverband RGRE initiierte im Jahr 2022 in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsverbänden eine Überarbeitung der Charta, in deren Prozess sich die deutsche Sektion des Rates der europäischen Städte und Regionen (RGRE) und viele seiner Mitgliedskommunen aktiv eingebracht haben. Die neue Version der Charta wurde am 6. Dezember 2022 im Europäischen Hauptausschuss des CEMR in Paris angenommen. Mit der Ratifizierung der aktualisierten Charta signalisieren die Mitglieder ihr Bekenntnis zu den Grundsätzen der Geschlechtergleichstellung und verpflichten sich, unermüdlich auf die praktische Umsetzung ihrer Bestimmungen hinzuarbeiten.
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