Nach zahlreichen Gesprächen mit der Verwaltung und den betroffenen Kindertagespflegepersonen ist es durch einen fraktionsübergreifenden Antrag von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Die LINKE, UBV und FDP gelungen, für eine Besserstellung der Fachkräfte zu sorgen. Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Mangels an Kitaplätzen ist dies eine wichtige Entscheidung im Sinne der Kleinsten. 30 Urlaubstage, 15 Krankentage und die Übernahme der Weiterbildungskosten für neu in der Kindertagespflege tätig werdende Personen wurden in der Sitzung des JHA einstimmig beschlossen.
Hierzu sagt Niklas Graf, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in Dinslaken: „Über die guten Verhandlungsergebnisse der Verwaltung hinaus, in denen unter anderem die Übernahme der Betriebskosten sowie mehr Urlaubs- und Ausfalltage erreicht wurden, wollen wir mit unserem Antrag die wertvolle Arbeit in der Kindertagespflege weiter unterstützen und gleichzeitig starke Anreize für neue Betreuungskräfte setzen. Sowohl die Stadtverwaltung als auch die Kommunalpolitik zeigen in diesem Prozess damit deutlich, dass uns allen das Wohl der Kinder und Tagespflegepersonen am Herzen liegt.“
Christian Rösen, jugendpolitischer Sprecher von DIE LINKE ergänzt: „Mich hat besonders die unsägliche Diskussion im Vorfeld der Abstimmung verärgert: Es kann nicht sein, dass den engagierten Fachkräften eine generelle Inanspruchnahme der Krankentage seitens der Verwaltung unterstellt wird.“
Joachim Kurda, CDU, findet es erstaunlich, wie unterschiedlich die Betreuung in der Kindertagespflege und in der Kita bewertet wird: „61 Kindertagespflegepersonen betreuen mehr als 200 Kinder. Sie sind ein wichtiger Eckpfeiler in der Betreuung unser jüngsten Dinslakenerinnen und Dinslakener. Sie unterstützen mit ihrer Arbeit auch unsere Familien. Der Antrag ist ein Zeichen der Wertschätzung für die in der Kindertagespflege tätigen Personen.“
Kristina Grafen, SPD, äußert sich zu der getroffenen Vertretungsregelung: „Die Erarbeitung eines praxistauglichen Vertretungsmodells liegt uns ebenso am Herzen wie die erreichten Verbesserungen. Wir sehen die Belastung, die die derzeitige Situation ohne eine Vertretungsregelung für viele Familien mit sich bringt. Das nun festgeschriebene Modell kann nur der erste Schritt sein. Wir hoffen, dass zur Erarbeitung eines zukünftig lebensnahen Konzepts trotz der aufgekommenen Differenzen ein konstruktiver Austausch zwischen Verwaltung und den Tagespflegepersonen erfolgen wird.
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