Beim Austausch mit Vertreter*innen des Flüchtlingsrat Dinslaken und des Integrationscafés haben sich der Landtagskandidat der GRÜNEN in Dinslaken und Oberhausen-Sterkrade, Niklas Graf, und die jugendpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion, Annette Berger, über die aktuelle Situation Geflüchteter in unserer Stadt und in NRW ausgetauscht. Allein aus der Ukraine sind bis jetzt mehr als 400 Menschen in Dinslaken angekommen. In der näheren Zukunft werden bis zu 800 Geflüchtete erwartet. Bisher haben sich 126 Dinslakener Familien und Haushalte für die Aufnahme bei sich zuhause zurückgemeldet.
Die Teilnehmer*innen der Veranstaltung stellen gemeinsam fest, dass alle Hilfesuchenden in der Stadt willkommen sind und hoffen, dass die Willkommenskultur weiter aufrechterhalten bleibt.
In dem Austausch ging es u.a. um die Wünsche der Aktiven nach einem zentralen Ort in der Stadt, von dem aus die Belange der Geflüchteten koordiniert werden. Die Sprecherin des Flüchtlingsrates Dinslaken Bärbel Radmacher dazu: “Wir fordern mehr hauptamtlich Beschäftigte zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit und eine für die Flüchtlinge sichtbare koordinierende Fachkraft. Außerdem muss dringend mehr sozialer Wohnraum geschaffen werden, damit die Menschen aus der Fliehburg ausziehen und sich integrieren können.”
Niklas Graf stellt sich hinter die formulierten Forderungen, welche unter anderem auch vom Flüchtlingsrat NRW vertreten werden: “Vom ersten Tag an sollten alle Geflüchtete legal in den deutschen Arbeitsmarkt können und mit begleitenden Sprachkursen integriert werden. Gerade für alleinerziehende Mütter sollte es bei allen Kursen eine Kinderbetreuung geben und besonders die Integrationskurse müssen kultursensibler gestaltet werden. Auch die Ermöglichung von Ausbildungen in Teilzeit und eine Verlängerung der Berufsschulpflicht sind wichtige Elemente für eine erfolgreiche Beteiligung der Menschen am gesellschaftlichen Leben und müssen auch auf Landesebene endlich konsequenter angegangen werden.”
Mechtild Kung, die Organisatorin des Integrationscafés, legt einen weiteren Schwerpunkt: “Die gemeinsame Sprache ist ein elementarer Bestandteil dafür, dass die Menschen in Dinslaken und NRW wirklich ankommen können. Hier muss alles getan werden, damit die Menschen die Sprachkurse wahrnehmen und auch erfolgreich abschließen können. Dazu gehört für mich eine Kinderbetreuung in den Kurszeiten genauso dazu wie eine bessere individuelle Betreuung oder die Einrichtung möglicher Brückenkurse an der VHS.”
Annette Berger hält abschließend fest: “Wir werden uns auch auf kommunaler Ebene weiter für bestmögliche Bedingungen der Geflüchteten und besonders der Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt einsetzen. Gerade dem Familienbüro kann hier eine entscheidende Rolle zukommen, insbesondere bei der Einbindung aller Kinder und ihrer Eltern, unabhängig von ihrer Herkunft oder sozialen Lage. Des Weiteren wird es darauf ankommen, die Bedarfe der Familien zu erkennen und sie bei der Gestaltung der Angebote aktiv zu beteiligen.“
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