Für die Grünen in Dinslaken und Voerde ist die ökologische und regionale Landwirtschaft Voraussetzung für eine nachhaltige und gesunde Ernährung. Daher wollen die beiden grünen Ortsverbände lokale Landwirtschaftsbetriebe unterstützen die sich am ökologischen Anbau orientieren und besuchten gemeinsam mit der ehemaligen Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn und der grünen Landratskandidatin Petra Schmidt-Niersmann den Betrieb von MD Bioservice GmbH.
Bei der Besichtigung der Felder in Möllen und der Erläuterungen durch Matthias Drescher und seinem Mitarbeiter ging Bärbel Höhn auf die aktuelle Situation der Landwirtschaft ein: „Die landwirtschaftliche Produktion muss sich strukturell ändern: Im letzten Jahr sind in Deutschland 6,3 Mrd. € an Zuschüssen in diesen Bereich gegangen. Wir wollen, dass von diesen Geldern eine nachhaltige Landwirtschaft finanziert wird, die nicht zu Nitratüberschuss, Tierleid und Verlust von Artenvielfalt führt. Gesunde LEBENsmittel sind die Grundlage für unser Wohlbefinden, wir sollten sie wertschätzen und nicht die Billigproduktion fördern. Bäuerliche Familienbetriebe müssen eine Zukunftsperspektive bekommen. Dazu können alle Ebenen beitragen: die Kommune, das Land, der Bund und die EU.“
Die Sprecherin der Grünen Voerde, Britta Dickmann, hält fest: “Der Hof und die Arbeit von MD Bioservice GmbH zeigen, dass es möglich ist, gute Bio-Produkte aus der Region, für die Region, herzustellen und verlässlich zu liefern. Das beweist auch, dass kommerzielle Interessen und Nachhaltigkeit im Gleichgewicht zueinanderstehen können. Der Besuch hat uns gezeigt, dass wir mit voller Überzeugung mehr solcher Höfe für unsere Region fordern können.”
Die Spitzenkandidatin der Grünen Dinslaken Beate Stock-Schröer betont: “Aus meiner Sicht gibt es keine Alternative zum ökologischen Landbau, wenn wir den Klimaschutz ernst meinen und die Gesundheit der Menschen im Blick haben. Durch die schonende und bedarfsgerechte Bearbeitung des Bodens ohne unnötige Düngung und Unkrautvernichter, lässt sich die für die Vegetation so wichtige Humusschicht aufbauen. Diese speichert dann zusätzlich klimaschädliches CO2. Das ist ein doppelter Gewinn für Mensch und Umwelt und dafür müssen wir in unserer Region ausreichend Flächen zur Verfügung stellen. Streuobstwiesen, Grünflächen und Felder, die in erster Linie ökologisch bewirtschaftet sind, prägten immer schon das Bild von Eppinghoven und Möllen. Durch die zunehmende Bebauung und den Flächenverbrauch gerade in diesen beiden Bereichen, droht sich das immer mehr zu verändern, dabei hätten wir hier die Möglichkeit zu einem Leuchtturmprojekt zu werden, wenn wir den Bereich als ökologischen Landwirtschaftsraum entwickeln würden.”
Petra Schmidt-Niersmann erklärt: “Strukturelle Änderungen muss es nicht nur auf Landes- und Bundesebene geben, sondern auch auf Kreis- und Kommunalebene. Der Kreis muss darauf hinwirken, dass die Zahl der Höfe, die ökologische Landwirtschaft betreiben, signifikant erhöht werden. Als Landrätin setze ich mich dafür ein, dass Verpächter von landwirtschaftlichen Nutzflächen Pachtverträge vermehrt mit Bauern und Bäuerinnen abschließen, die ökologische Landwirtschaft betreiben.”